Im Ausstellungsraum befinden sich sieben Zeit-Raum-Wände, die sechs definierten Zeiträumen
gewidmet sind. Das Hauptaugenmerk richtet sich dabei auf einen Zeitraum von
nahezu 150 Jahren von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Eine
Wand widmet sich ganz speziell dem Beruf des Feuerungsmaurers, der von vielen
Neutalern ausgeübt wurde Die Inhalte werden in Form von Bild, Text, Ton und
Film vermittelt. Entlang der Zeitraumwände begleitet Sie als zeitliche
Orientierung eine fortlaufende, historische Zeitschiene. Diese bildet
weltbewegende Ereignisse in Österreich und der ganzen Welt ab. Vor
den Zeitraumwänden befinden sich Würfel. Sie symbolisieren die burgenländischen
Bauarbeiter. Die Anordnung und Anzahl der Würfel drückt die jeweilige Situation
der Menschen aus. An den Hörstationen erfahren Sie lebendige Berichte aus dem
Leben der Bauarbeiter. In Videos und anderen Bildpräsentationen wird die
Entwicklung des Bauwesens im Burgenland gezeigt. Bodenvitrinen bieten
zusätzliche Eindrücke von speziell kinderspezifischen Themen.
Darstellung
Auf dem
vorhandenen BAU-GRUND, der aus den Ereignis-sen im 18. Jh. hervor ging, wurde
1921 der NEU-BAU des Landes in Angriff genommen. Durch politische Umstände
entstand ab 1934 eine BAU-RUINE. Nach 1945 begann der WIEDER-AUF-BAU, der zu
einem wirtschaftlichen Aufschwung führte. Im Zeitabschnitt HOCH- UND TIEF-BAU
werden sowohl die Bautätigkeit als auch die politischen Schwankungen von 1955
bis 1989 dargestellt. 1989
erfolgte der GRENZ-AB-BAU und ebnete den Weg für lang gehegte Visionen. Den
Zeiträumen sind Bauarbeiter in Form von Würfelskulpturen zugeordnet. Diese
zeigen die persönlichen Umstände der Arbeiter und ihrer Familien.
Die siebente Zeit-Raum-Wand ist den Ofen- und Kaminmaurer, den sogenannten Kesselmaurer, gewidmet, die sich speziell hier in Neutal, aber auch in Ritzing, Stoob und Sigleß dieser eigenen Unterart des Bauhandwerkes verschrieben haben. Die Kesselmaurer waren auf der ganzen Welt gefragte Fachkräfte und brachten von ihren Auslandseinsätzen viel Neues und Interessantes mit und sind auch für ihre Weltoffenheit bekannt.
Im BAU-ARCHIV wird eine Sammlung von spezifischen Arbeitsgeräten, Gebrauchsgegenständen des Alltags und historischen Ziegeln zur Schau gestellt.
Das Handwerk der Ofen- und Kaminmauerei wurde am 29. September 2010 in das immaterialle Kulturerbe der UNSCO aufgenommen.