Wie die Menschen vor noch etwa 150 Jahren Ziegel hergestellt haben, kann man im muba neutal nicht nur sehen, sondern unter fachkundiger Anleitung auch selbst versuchen. Dazu wird der vorbereitete Lehm in eine Form (dem sogenannten "Modl") gepresst. Diese wird zuvor mit Sand ausgestreut, damit nachher der Ziegel herausgeklopft wird. Mit den eigenen Händen kann man den Lehm so gut wie möglich verdichten. Wenn dieser Arbeitsgang abgeschlossen ist, wird der überstehenden Lehm mit einer Spachtel abgezogen. Dann wird der Lehm aus der Form herausgeklopft, die aufwendigste Tätigkeit.
Wer will kann nun mit einem Nagel seine eigene Inschrift in den noch feuchten Ziegel kratzen. Dann wird der Ziegel getrocknet und bei Bedarf auch gebrannt.
Bei Schlechtwetter kann das Ziegelschlagen auch witterungsunabhängig im Pavillon abgehalten werden.
Ein guter Arbeiter konnte an einem Tag so bis zu 50 Ziegel herstellen.
Für ein Haus hat man in der damaligen Zeit etwa 11.000 Ziegel benötigt.